Brachypelma-Smithi-Community

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Terrarium Einrichtung

 

 

2.1 Bodensubstrat / Bodengrund


-Blumenerde
ist sehr grabfähig, nährstoffreich, und eignet sich deshalb besonders für bepflanzte Terrarien. Blumenerde aus reinem Torf eignet sich hingegen nicht. Hierbei ist auf die Zusammensetzung der Erde zu achten! Torfprodukte nehmen nachdem sie einmal ausgetrocknet sind nur schwer wieder Feuchtigkeit auf. Häufig enthält Blumenerde Trauermückeneier, die zwar für die Spinne nicht schädlich sind, aber nach dem Schlüpfen zur Belästigung auch außerhalb des Terrariums führen können.

- Wald/-Wiesenerde
ist ebenfalls ein grabfähiges Substrat. Enthält viele Mikroorganismen, die für ein gesundes Gleichgewicht im Boden sorgen und Schimmel vermeiden. Je nach Gegend sind die Böden eher sandig, lehmig oder humos, so dass man dies auf die Spinnenart abstimmen kann. Pflanzen wachsen in Walderde ebenfalls sehr gut. Erde vom Acker kann mit Pestizide bzw. Biozide belastet sein weshalb Wald/-Wiesenerde verwendet werden sollte.

- Lehm
bringt eine gute Stabilität in den Boden. Beigemengt zur Blumen- / Wald- oder Wiesenerde verbessert es jedes Substrat bezüglich der Grabfähigkeit und Festigkeit erheblich. Für relativ trocken gehaltene Terrarien wie für Brachypelmen eignet sich Lehm besonders gut. Reiner Lehm bringt den Nachteil mit sich, dass er sehr schwer und fest ist weshalb er am besten mit Sand und ggf. etwas Erde gemischt werden sollte. Da Lehm eine hohe Dichte hat und somit ein relativ hohes Gewicht mit sich bringt, sollte darauf geachtet werden, dass entsprechend stabile Regale für das Terrarium benötigt werden.


Die Erde sollte feucht in das Terrarium eingefüllt und Schicht für Schicht angedrückt werden.

 


2.2 Pflanzen / Einrichtung


Zur Einrichtung im Terrarium sollte eine Versteckmöglichkeit für die Tiere niemals fehlen. Eine Stück Baumrinde oder eine Korkhöhle aus dem Zoohandel für Bodenbewohner sowie einen Ast zum Krabbeln sollten hier ausreichend sein. Die Korkhöhle sollte in der Größe so gewählt werden, dass die Spinne beim normalen Sitzen beide Seiten mit den Laufbeinen berühren kann. Ist die Korkunterkunft zu groß, wird sie oft nicht angenommen. Eine Trinkschale (das Gefäß eher flach als hoch) sollte ebenfalls immer zur Ausstattung gehören. In der Natur trinken die Tiere meist von den Tautropfen auf Blättern. Sollte im Terrarium die Luftfeuchtigkeit einmal zu stark absinkt, haben die Tiere durch die Tränke jederzeit die Möglichkeit Wasser zu trinken. Auch eine Pflanze im Terrarium ist ein guter Rat - sie verbessert das Klima, sieht hübsch aus und bietet dem Tier ebenfalls Versteck- oder Klettermöglichkeit. Bei den Pflanzen (z.B. Efeu) ist darauf zu achten, dass diese unbehandelt sind! Um sicher zu gehen, ist es ratsam, diesse gut abzuduschen und erst dann ins Terrarium einzubringen. Es ist auch möglich auf eine Plastikpflanze aus dem Zoobedarf auszuweichen. Zur Grundausstattung sollte ebenfalls ein digitales Thermo-/Hydrometer gehören (Preis ca. 10€). Lüftungen sollten alle Terrarien Typen aufweisen. Die Zuluft kann durch einen Schlitz in der Frontschreibe eindringen. Die Abluft entweicht oben durch Luftschlitze durch die Rückwand oder die Abdeckscheibe. Terrarien mit senkrecht verlaufender Scheibe (Falltür) sind ohne besondere Vorkehrungen sehr ausbruchsicher. Bei waagerecht verschiebbaren Scheiben hat die Spinne, wenn sie kräftig genug ist, die Möglichkeit eine der Scheiben einen Spalt weit zu öffnen und zu entweichen. Hier sollten die Schiebetüren entsprechend abgesichert werden.

 


2.3 Heizung/Licht

Es gibt viele Möglichkeiten, die entsprechenden Temperaturen im Terrarium zu erreichen und zu halten. Oftmals ist ein normaler Klemmstrahler aus dem Baumarkt mit 25 Watt-Lampe, außerhalb des Terrariums angebracht, ausreichend. Nachts (besonders in den kalten Jahreszeiten) kann zusätzlich eine Heizmatte verwendet werden. Diese sollte bei Bodenbewohnern nicht unter das Terrarium, sondern an die Seitenscheibe geklebt werden. Bodenlebende Spinnen graben oft in ihrem Terrarium, und dies tun sie meist auch dann, wenn es ihnen zu warm wird, in der Hoffnung auf kühlere Erdschichten. Bei einer installierten Heizmatte passiert dann genau das Gegenteil, sie graben und es wird immer wärmer. Dies kann zum Austrocknen und letztendlich zum Tot der Vogelspinne führen. Bei Baumbewohnern kann die Heizmatte ruhig unter das Terrarium geklebt werden, diese Spinnen halten sich nur selten auf dem Boden auf und haben so keinen Kontakt zur Heizmatte. Die Luftfeuchtigkeit wird durch Besprühen oder leichtes Gießen des Bodengrundes bzw. der Pflanzenblätter gehalten.
Bei Bodenbewohnern sollte immer nur ein Teil des Bodengrundes befeuchtet werden, es sollte immer auch trockene Stellen geben. Du solltest Dich vorher genau über die Bedürfnisse Deiner Vogelspinne informieren. Die erforderlichen Temperaturen, Bodengründe und Luftfeuchtigkeit im Terrarium sind ebenfalls abhängig von der Art der Vogelspinne. Wer ausschließlich über die Lichtquelle heizt, kann diese auch nachts eingeschaltet lassen, offenbar schädigt dies die Spinne nicht, lässt sie sogar etwas schneller wachsen. Da es in der Natur aber einen Tages-/Nacht-Rhythmus gibt, sollte dies auch bei der Haltung im Terrarium berücksichtigt werden! Ich empfehle zum Beheizen des Terrariums eine tägliche Beleuchtungsdauer von 8 bis 10 Stunden. Hierzu kann eine Zeitschaltuhr verwendet werden. Achtung: Es muss genügend Abstand zwischen Terrarium und Lampe eingehalten werden, da sich die Scheibe ansonsten zu stark erhitzten und reißen kann.